Université de Bordeaux (Victor Segalen)

1 Platz für 10 Monate

Die Stadt Bordeaux liegt im Südwesten Frankreichs, nahe genug am Atlantik, den Pyrenäen und Spanien für einen Tagesausflug. Die offizielle Einwohnerzahl von Bordeaux ist kaum höher als die von Mainz, jedoch wird dabei nur die Innenstadt gezählt. Tatsächlich ist der Raum Bordeaux sehr viel größer und dichter besiedelt als Mainz. Dies hat den Vorteil viele verschiedene Restaurants, Cafés, Bars und andere Kultur- und Ausgehmöglichkeiten zur Auswahl zu haben, bringt aber auch den Nachteile, wie zum Teil sehr hohe Mieten, mit sich. 

Es ist Studierenden möglich, im Studentenwohnheim unterzukommen, aber auch privat übers Internet findet man Zimmer. Bei privat vermieteten Zimmern sollte man unbedingt abklären, ob man mit diesem Mietvertrag Anspruch auf französisches Wohngeld hat. Die Höhe dieses Zuschusses wird an der Höhe der Miete bemessen und kann finanziell sehr entlastend sein.

In Bordeaux können Studierende aus zwei verschiedenen Studienmodellen wählen. Zum einen gibt es das „konventionelle Modell“, das auch alle französischen Studierenden durchlaufen. Hierbei verbringt man jeden Vormittag (an Wochentagen) fünf Stunden im Krankenhaus, hat dort Unterricht, aber arbeitet auch. Am Nachmittag folgen dann Vorlesungen, Seminare und andere theoretische Einheiten. Pro Semester kann man zwei Fächer wählen, in denen man Praktika ableisten will, also pro Fach zweieinhalb Monate lang. Diese Praktika im Krankenhaus bestreitet man in einer Gruppe von 4 bis 8 Studierenden.

Als Erasmusstudent ist es alternativ möglich, die Praktika in mindestens vierwöchige „Stages libres“ zu gliedern. Hierbei können die Stationen freier gewählt werden und man kann mehr Erfahrungen in unterschiedlichen Fachrichtungen sammeln. Außerdem hat man keine theoretischen Veranstaltungen oder Prüfungen. Dafür wird das erlernte Wissen am Ende des Semesters in einem mündlichen Testat abgefragt. Besonders wichtig sind auch hierbei sehr gute Französischkenntnisse (mind. B2).