Internationale wissenschaftliche Kooperationen zum Austausch von Daten, Erfahrungen, Fertigkeiten und zwischen Personen können auch Risiken bergen. Diese hängen nicht nur vom Forschungsgegenstand ab, sondern auch von den Kooperationspartnern sowie von den politischen Zielen und den rechtlichen Zugriffsmöglichkeiten der Behörden des Kooperationslandes. Daher ist aus Sicht der DFG eine Abwägung jeder internationalen Kooperation notwendig:
Prüf- und Reflexionsschritte im Umgang mit Risiken in internationalen Forschungskooperationen der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Eine Entscheidungsfindung anhand einer ausgeglichener Informationslage ist dabei eine wichtige Basis. Mit der Online-Applikation OPERATE können seit dem 6. Oktober 2023 Chancen und Risiken methodisch fundiert evaluiert werden. Die Zielgruppe sind vor allem Forschungs- und Innovationseinrichtungen, die dahingehende Beratung benötigen. Die Arbeitshilfe wurde vom DLR Projektträger entwickelt:
OPERATE - Ein institutionell nutzbares Online-Tool zur verbesserten Einschätzung von Chancen und Risiken von Forschungskooperationen.
Im akademischen Bereich können Genehmigungspflichten z. B. bei Forschungskooperationen mit ausländischen Einrichtungen, der Zusammenarbeit mit Gastwissenschaftlern und Mitarbeit von Personen, die auf Sanktionslisten stehen, der Versendung von wissenschaftlichen Geräten ins Ausland oder auch bei Veröffentlichungen bestehen. Die grundgesetzlich garantierte Wissenschaftsfreiheit entbindet nicht von der Einhaltung der Kontrollvorschriften für Dual-Use- und Rüstungsgüter. Siehe:
Bundesamt für Wirtschaft und Exportkontrolle: Exportkontrolle und Wissenschaft (Academia).