Unser Immunsystem – hilfreich oder hinderlich für die Krebstherapie?

Zweiter Vortrag der Reihe „Universität im Rathaus“ rückt am 9. Dezember Fortschritte bei der Immuntherapie von Krebserkrankungen in den Mittelpunkt

„Unser Immunsystem – hilfreich oder hinderlich für die Krebstherapie? Das Forschungszentrum für Immuntherapie“ ist das Thema des zweiten Vortrags im Rahmen von „Universität im Rathaus“ am Dienstag, 9. Dezember, um 20 Uhr im Ratssaal der Landeshauptstadt Mainz. Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, Institut für Immunologie, und Univ.-Prof. Dr. Stephan Grabbe, Hautklinik und Poliklinik, stellen Fortschritte bei der Immuntherapie von Krebserkrankungen vor und beschreiben auch eigene Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet. Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich. Eine Krebszelle unterscheidet sich von einer normalen Körperzelle in hunderten, ja oft tausenden Veränderungen der Erbsubstanz, von denen viele auch zu veränderten Eiweißen oder anderen Strukturen führen. Unser Immunsystem ist grundsätzlich in der Lage, genau diese Veränderungen zu erkennen und Krebszellen auf diese Weise gezielt zu bekämpfen. Krebs entsteht also meist nicht unerkannt in unserem Körper. Leider führt die Immunerkennung von Krebszellen nicht immer zur erfolgreichen Zerstörung der Geschwulst, denn einige Krebszellen schaffen es oft, dieser „Immunüberwachung“ zu entkommen. Dies sind zum einen die Krebszellen, die die geringste Angriffsfläche für eine Immunerkennung bieten, zum anderen diejenigen, die es geschafft haben, das Immunsystem gezielt zu blockieren und die Immunabwehr damit auszuschalten. Tumor-Immunologen des Forschungszentrums für Immuntherapie (FZI) und des Instituts für Translationale Onkologie (TRON) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz arbeiten schon seit vielen Jahren daran, diese Mechanismen zu verstehen und durch neue Therapieverfahren unser Immunsystem wieder in die Lage zu versetzen, die Krebszellen effektiv zu bekämpfen. In den letzten Jahren zeichnen sich nun erstmals Erfolge ab, die zu einer dramatischen Verbesserung der Überlebenschancen bei Patienten mit bestimmten Krebserkrankungen führen – vor allem beim sogenannten „schwarzen Hautkrebs“, dem malignen Melanom. Unter dem Titel „Medizin des 21. Jahrhunderts“ gibt die die Veranstaltungsreihe „Universität im Rathaus“ im Wintersemester 2014/15 Einblick in den Facettenreichtum medizinischer Forschung an der Universitätsmedizin Mainz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und in die Zukunft der Medizin insgesamt. Die weiteren Termine der Reihe „Medizin des 21. Jahrhunderts an der Universitätsmedizin Mainz der JGU“ Dienstag, 20. Januar 2015 Resilienz: Was macht uns widerstandsfähig gegen psychische Erkrankungen?
Das Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften
Univ.-Prof. Dr. Robert Nitsch, Institut für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Dienstag, 27. Januar 2015 Wollen Sie gesund alt werden? Wie Erkrankungen von Herz und Gefäßen in entscheidendem Maß unsere Gesundheit beeinflussen Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, II. Medizinische Klinik und Poliklinik Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, II. Medizinische Klinik und Poliklinik Dienstag, 10. Februar 2015 Luft und Kraft für ein neues Leben: Fortschritte in der Transplantationsmedizin
Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Dienstag, 24. Februar 2015 Personalisierte Krebsmedizin: Möglichkeiten, Perspektiven und Grenzen der zielgerichteten Krebstherapie Univ.-Prof. Dr. Matthias Theobald, III. Medizinische Klinik und Poliklinik – Hämatologie, Internistische Onkologie und Pneumologie Univ.-Prof. Dr. Ugur Sahin, Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz gGmbH (TRON) Dienstag, 10. März 2015 Frühe Diagnostik und Therapie der Alzheimer-Erkrankung – gegenwärtiger Nutzen und Zukunftsperspektiven Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Univ.-Prof. Dr. Claus Pietrzik, Institut für Pathobiochemie Dienstag, 17.März 2015 Von der Natur abgeschaut: (Bio-)Materialien in der Medizin der Zukunft Univ.-Prof. Dr. Werner E. G. Müller, Institut für Physiologische Chemie Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen Ausführliches Programm unter http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de Universität im Rathaus – Eintritt frei Ort:                        Rathaus der Landeshauptstadt Mainz – Ratssaal Zeit:                       jeweils 20 Uhr Information:       http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de/ Universität im Rathaus „Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Allgemeinen Zeitung.                           „Universität im Rathaus" öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissen-schaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Forscherinnen und Forscher im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Projekten. Seit über 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von über 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe