Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Universitätsmedizin Mainz betrauern den Tod von
Dr. rer. nat. Dr. phil. et med. habil. Rudolf Wolf
Universitätsprofessor
der am 24. Mai 2010 im Alter von 80 Jahren verstorben ist.
Nach dem Studium der Physik promovierte Rudolf Wolf 1960 zum Doktor der Naturwissenschaften. Bereits seit 1959 arbeitete er als Wissenschaftler am damaligen Institut für Klinische Strahlenkunde. Die Medizinische Fakultät verlieh ihm 1966 die Venia legendi für das Fach Medizinische Physik und 1971 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. 1989 würdigte der Fachbereich Medizin seine langjährigen klinischen und vor allem wissenschaftlichen Aktivitäten mit der Berufung zum Universitätsprofessor.
Neben einem bemerkenswerten Einsatz in Krankenversorgung, Forschung und Lehre engagierte sich Professor Wolf mit ganzer Kraft in der Akademischen Selbstverwaltung. Von 1973 bis 1979 war er Mitglied und Dekan des Fachbereichs Klinische Institute, von 1973 bis 1978 Vorsitzender des damals neugegründeten Concilium medicinale. Dem Fachbereichsrat Medizin gehörte er von dessen Gründung 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1994 an. Als Prodekan prägte er während acht Jahren maßgeblich die Geschicke des Fachbereichs Medizin, bevor er 1991 zum Dekan gewählt wurde. Darüber hinaus wirkte Rudolf Wolf insgesamt 13 Jahre als Mitglied des Senats und 11 Jahre als Mitglied der Versammlung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Rudolf Wolf bestach in allen Ämtern durch ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, grundlegende Sachkenntnis, beeindruckende Menschlichkeit und tiefgründigen Humor. Der Fachbereich Medizin würdigte Rudolf Wolf für seine herausragenden Leistungen 1994 mit der Verleihung des Goldenen Ehrenringes, die Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz sein langjähriges erfolgreiches Engagement 1999 mit der Walter-Kreienberg-Medaille.
Universität und Universitätsmedizin verlieren mit ihm eine bedeutende Persönlichkeit. Wir werden Rudolf Wolf ein ehrendes Angedenken bewahren.