Ein starkes Netzwerk für die Hirnforschung

Rhein-Main Neuronetz goes public/ Öffentlicher Vortrag von Wolf Singer

Das Rhein-Main Neuronetz (rhine-main neuroscience network, rmn²) gehört in Forscherkreisen zu den international sichtbaren Standorten der Hirnforschung in Deutschland. Gegründet wurde es vor fünf Jahren als Zusammenschluss von Forschungsinstitutionen in Frankfurt und Mainz, um Forschungsgeräte und Technologien gemeinsam zu nutzen und neue Erkenntnisse schneller in die klinische Praxis umzusetzen. Nun stellt sich das rmn² erstmals der Öffentlichkeit vor. Was?    
1. rmn² lecture mit Prof. Wolf Singer: „Das Gehirn, ein sich selbst organisierendes, dynamisches System: Herausforderungen eines Paradigmenwechsels“ Wann?
Montag, dem 2. Februar 2015 um 17:15 Uhr Wo?       
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Hörsaalzentrum  HZ1,  
Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt Die Vorlesungen werden von nun an jährlich abwechselnd in an der Goethe-Universität und der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, stattfinden. Weitere Mitglieder des Netzwerks sind die Universitätskliniken beider Städte, das Institut für Molekulare Biologie Mainz, das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), das Ernst Strüngmann Institut sowie die Max-Planck Institute für Hirnforschung und Empirische Ästhetik in Frankfurt. Die internationale Sichtbarkeit des Neuro-Forschungsverbunds steht auf einer Stufe mit den Forschungsnetzwerken in Berlin und München. Zu den größten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Verbundprojekten des rmn² gehören die „Molekularen und Zellulären Mechanismen der Neuralen Homöostase“ und “Multiple Sklerose: Von einem neuen Verständnis der Pathogenese zur Therapie“, In seinem Vortrag wird Wolf Singer, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung, Mitbegründer des FIAS und Senior Fellow am Ernst-Strüngmann- Institut für Neurowissenschaften, aufzeigen, dass die Funktionen des Gehirns auf dem Zusammenwirken einer Vielzahl räumlich verteilter Prozesse beruhen, die sich ohne Zutun einer zentralen Instanz koordinieren. Für die Grundlagenwissenschaft ist es eine große Herausforderung, die Prinzipien dieser Eigendynamik zu verstehen.  Nicht zuletzt, weil vermutlich eine Reihe neurologischer und vor allem psychiatrischer Erkrankungen auf Störungen dieser Dynamik beruhen. Wird ein vertieftes Verständnis der Verarbeitungsprozesse im Gehirn in naher Zukunft die Entwicklung intelligenter, künstlicher Systeme begünstigen? Und wie wird dies den Blick auf uns selbst verändern? Auch diese Fragen werden im Rahmen des Vortrags thematisiert.
Alle Interessierten sind zu Vortrag, Diskussion und kleinem Umtrunk eingeladen. Informationen:
Dr. Gabi Lahner, Koordinatorin des Rhine-Main Neuroscience Network (rmn²), Neuroscience Center, Universitätsklinikum Frankfurt, Tel.: (069) 6301-6021, lahner@em.uni-frankfurt.de.
www.rmn2.de Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften. Herausgeber: Die Präsidentin, Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Abteilung Marketing und Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60629 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-12498, Fax: (069) 798-761 12531, hardy@pvw.uni-frankfurt.
Internet: www.uni-frankfurt.de