Was die Seele stark macht – Resilienzforschung in Mainz
Nächster Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” der Universitätsmedizin Mainz und Medizinische Gesellschaft Mainz am 16. März
Manche Menschen verfügen über sogenannte „Resilienzfaktoren“. Deren Mechanismen verhindern, dass diese Menschen auf Stress und andere umweltbedingte Faktoren mit einer psychischen Erkrankung reagieren. Der Sprecher des Deutschen Resilienz-Zentrums (DRZ) Mainz der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch vom Institut für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie, und sein Stellvertreter, Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, stellen beim nächsten Themenabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” den derzeitigen Stand des Wissens in der Resilienzforschung sowie deren Hintergründe und Ziele dar. Moderator des Abends ist Univ.-Prof. Dr. med. Dipl. Ing. Stephan Letzel, Prodekan für Studium und Lehre und Leiter des Instituts für Arbeits-, Sozial-und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz. Die Veranstaltungen der gemeinsamen Vortragsreihe von Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft „Medizin: Faszination Forschung” finden statt jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Umweltbedingte Faktoren wie Stress, Traumata oder belastende Lebensumstände können zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Sucht, Angst- oder Verhaltensstörungen führen. Doch nicht jeder Mensch entwickelt unter solchen Umständen eine psychische Erkrankung. Die Menschen, die nicht beziehungsweise nicht dauerhaft durch solche Ereignisse verwundbar, also vulnerabel sind, verfügen über eine Art seelische Widerstandskraft, die sie davor schützt. Der Begriff „Resilienz“ beschreibt die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung oder Rückgewinnung der psychischen Gesundheit während oder nach aufreibenden Lebensereignissen. Die Resilienzforschung will verstehen, welche Vorgänge im Gehirn Menschen dazu befähigen, sich gegen die schädlichen Auswirkungen von Stress und belastenden Lebensereignissen zu schützen und wie diese Schutzmechanismen gezielt gefördert und verstärkt werden können.
Seit Juli 2014 hat sich das Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die Erforschung der Resilienz zum Ziel gesetzt und alle Kompetenzen im Deutschen Resilienz-Zentrum Mainz (DRZ Mainz) gebündelt. In dieser fachübergreifenden Einrichtung der JGU arbeiten Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler zusammen. Gegenstand der Forschung ist das Verständnis der Resilienzmechanismen, um darauf aufbauend Behandlungen zu entwickeln, die die Widerstandsfähigkeit von Menschen stärken. Das DRZ Mainz widmet sich so auf innovative Art einer Frage von überregionaler Bedeutung.
Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!
Weitere Termine der Serie Medizin – Faszination Forschung:
30.04.2016 Suizid – warum?
25.05.2016 Die Geschichte des Hepatitis C-Virus: Von der Entwicklung zur Therapie
15.06.2016 Pathologie im Zeitalter der Präzisionsmedizin -
Vom der Obduktion zur molekularen Diagnostik
Die Veranstaltungen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com/UnimedizinMainz
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Kontakt:
Martina Diehl,
Deutsches Resilienz-Zentrum (DRZ)
der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) und der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-8080,
E-Mail: martina.diehl@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt:
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über das Deutsche Resilienz Zentrum (DRZ)
Das DRZ ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) und der Universitätsmedizin Mainz, die sich die Erforschung der Resilienz, also der „seelischen Widerstandskraft“, zum Ziel gesetzt hat. In der fachübergreifenden Einrichtung arbeiten Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler zusammen. Die zentralen Anliegen des DRZ sind es, Resilienzmechanismen neurowissenschaftlich und human-psychologisch zu verstehen, darauf aufbauend mit Präventionsstrategien vorzubeugen und darauf hinzuwirken, Lebensumfelder so zu verändern, dass Resilienz gestärkt wird. Mit diesem Ansatz soll der Paradigmenwechsel von einer krankheitsorientierten Forschung zu einer gesundheitsorientierten Forschung, also der Erforschung von Faktoren und Mechanismen, die zum Erhalt der psychischen Gesundheit beitragen, voran getrieben werden.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html