Ehrenring der Universitätsmedizin Mainz für ehemalige Prodekane
Herausragendes Engagement für die medizinische Forschungsförderung und die Lehre
Mit seiner höchsten Auszeichnung, dem Ehrenring, zeichnete der Fachbereich Universitätsmedizin heute die ehemaligen Prodekane, Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp und Univ.-Prof. Dr. Peter Brockerhoff, aus. Die Würdigung ihrer besonderen Verdienste um den Fachbereich Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erfolgte im Rahmen eines Festaktes im Schloss Waldthausen. Als erster Prodekan Forschung prägte Prof. Zepp nachhaltig die Strukturen der medizinischen Wissenschaft am Standort Mainz. Eine Vielzahl von Erfolgen um die medizinische Forschungsförderung geht auf sein Engagement zurück. Als Prodekan für Studium und Lehre setzte sich Prof. Brockerhoff in vorbildlicher Weise für die Interessen der Studierenden ein und zeichnete mitverantwortlich dafür, dass die Weichen in Richtung Ausbildungsexzellenz gestellt wurden.
„In ihrer langjährigen Funktion als Prodekane waren Prof. Zepp und Prof. Brockerhoff so etwas wie Seismographen, die ein Gespür für die notwendigen und sinnvollen Veränderungen zum Wohl des Ganzen entwickelten“, sagte der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, in seiner Laudatio. Nach Meinung von Prof. Urban haben sich die beiden in herausragender Weise als Brückenbauer hervorgetan: „Ihr großes Engagement, ihre Kreativität und Fachkompetenz sowie ihre Fähigkeit, alle relevanten Gruppen an der Universitätsmedizin aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden, führte zu einer Vielzahl von Erfolgen um die medizinische Forschungsförderung einerseits und spürbaren Verbesserungen in der Lehre andererseits.“
Prof. Zepp (Jahrgang 1955) war von Januar 2001 bis März 2011 Prodekan für Forschung. Er darf sich auf seine Fahnen schreiben, Wegbereiter einer innovativen Forschungsinfrastruktur an der Universitätsmedizin Mainz zu sein. So ist es unter anderem zentraler Verdienst von Prof. Zepp, dass das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKS/KKS) im Jahr 2007 auf dem Areal der Universitätsmedizin entstand. Primär schafft das IZKS die Voraussetzungen für die Durchführung effizienter klinischer Studien zum Nutzen von Patientinnen und Patienten. Prof. Zepp hatte darüber hinaus Anteil am Aufbau von zwei Graduiertenkollegs in Mainz und der Etablierung der beiden Gesundheitszentren „Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung“ und „Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung“. Beteiligt war er zudem an der Einrichtung des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums „Center for Thrombosis und Hemostasis (CTH)“. „Um den strukturellen Ausbau des Wissenschaftsstandorts Mainz erfolgreich voranzutreiben, gingen von Prof. Zepp entscheidende Impulse aus. Seine unbedingte Stärke, Menschen zusammenzuführen, die an einem Strang ziehen und Großes zu verwirklichen im Stande sind, spielte er dabei in hervorragender Weise aus“, so der Wissenschaftliche Vorstand. Akzente setzte Prof. Zepp auch bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das in 1999 etablierte Forschungsförderungsprogramm MAIFOR entwickelte sich in seiner Zeit als Prodekan Forschung zu einem zentralen, internen Förderprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs und wurde so zu einer tragenden Säule der Forschungsförderung. Des Weiteren ist es auch Prof. Zepps Verdienst, dass in der Zeit von 2001 bis 2010 zehn Ausgründungen aus der Universitätsmedizin Mainz heraus entstanden. Neue Wege zeigte Zepp auch in punkto Forschungstransfer auf: Vorbildfunktion hatte die auf seine Initiative hin ausgegründete Science Management Organisation „IMS GmbH“, deren monetäre Gewinne in eine Stiftung einfließen und von denen die Forschung an Universitätsmedizin und Johannes Gutenberg-Universität profitiert. Die Universitätsmedizin repräsentierte Prof. Zepp darüber hinaus in bemerkenswerter Weise in wichtigen Institutionen wie der nationalen ständigen Impfkommission (STIKO) und als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ).
Prof. Brockerhoff (Jahrgang 1948) war von Februar 2003 bis März 2011 Prodekan für Studium und Lehre. Während seiner achtjährigen Amtszeit forcierte er die Einführung von zwei neuen Studienordnungen Humanmedizin und einer neuen Studienordnung Zahnmedizin. Er war im Jahr 2009 maßgeblich an der Etablierung des Lehrförderprogramms MAICUM beteiligt. Unter seiner Ägide wurden ab 2006 der jährlich erscheinende Lehrbericht und ein umfassendes Qualitätssicherungssystem für den Bereich Lehre eingeführt. Darüber hinaus zeichnete er mitverantwortlich für maßgebliche Qualitätsverbesserungen der Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) durch die Einführung eines PJ-Logbuchs und eines stichhaltigen PJ-Abrechnungssystems. Seine hohe Bereitschaft, neue Wege zu gehen, zeigte sich auch daran, dass er den Ausbau des E-Learnings mitvorantrieb. Mithilfe von Prof. Brockerhoff gelang es, die Online-Lernplattform ILKUM an der Universitätsmedizin aufzubauen. Diese Online-Lernplattform gilt unter Studierenden mittlerweile als unverzichtbar. „Prof. Brockerhoff hat in seiner Funktion als Prodekan nie davor zurückgescheut, Schritte ins Unbekannte zu machen, Wagnisse einzugehen und Neues auszuprobieren. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten“, bemerkte der Wissenschaftliche Vorstand in seiner Laudatio.
Prof. Zepp ist gegenwärtig stellvertretender Prodekan für Klinische Forschung und in anderer Funktion Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Mainz. Prof. Brockerhoff ist seit 2011 Beauftragter für internationale Studienangelegenheiten an der Universitätsmedizin und fungiert als stellvertretender Direktor der hiesigen Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten.
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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de