Professor Schölmerich wurde 1963 auf das Ordinariat für Innere Medizin berufen und war bis zu seiner Emeritierung 1981 Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Als einer der führenden Vertreter der Inneren Medizin in Deutschland hat sich Professor Schölmerich als Arzt, Wissenschaftler und Hochschullehrer um das Gesundheitswesen, die ärztliche Versorgung der Patienten und die Forschung in hervorragender Weise verdient gemacht. Mit seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen über den Wert von Kreislaufuntersuchungen in der präoperativen Diagnostik und den wegweisenden, grundsätzlichen Stellungnahmen zur Erkrankung des Herzens leistete er namhafte Beiträge zur deutschen Kardiologie. Nicht nur auf kardiologischem Gebiet, auch in der Stoffwechselforschung und der Immunologie war Professor Schölmerich Wegbegleiter mit nationalem und internationalem Ruf. Die wissenschaftliche Nachwuchsförderung war ihm ein besonderes Anliegen. Ein mit seinen Schülern gemeinsam verfasstes Lehrbuch der Intensivmedizin gilt als Standardwerk.

Eine Vielzahl von Mitgliedschaften und Auszeichnungen würdigten das sichtbare Werk von Professor Schölmerich nachhaltig. Die Ehrendoktorwürde, ausgesprochen von der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und die Verleihung der Paracelsus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, belegen eindrucksvoll sein herausragendes Renommee. Auch als Dekan des Fachbereichs Medizin wirkte er mit Weitblick und brachte sich mit großer Fachkenntnis in die akademische Selbstverwaltung ein.

Die Johannes Gutenberg-Universität und die Universitätsmedizin Mainz verlieren eine bedeutende Persönlichkeit. Wir werden Herrn Professor Schölmerich ein ehrendes Angedenken bewahren.

Traueranzeige Univ.-Prof. Dr. Dr. P. Schölmerich (Pdf , 36,9 KB)